UNUM BLOG

15. Dezember 2020

Full-Service Agenturen sind tot – es lebe der Full-Service!

Mit der Digi­ta­li­sie­rung hat sich die Anzahl der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­nä­le in relativ kurzer Zeit ver­viel­facht. Tra­di­tio­nel­le Full-Service-Agen­tu­ren standen plötz­lich vor der Wahl: Struk­tu­rel­les und per­so­nel­les Wachs­tum, um die neuen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel selber anbie­ten und bewirt­schaf­ten zu können, oder Spe­zia­li­sie­rung – das heisst, sich auf die eigenen Stärken kon­zen­trie­ren und die neuen Kanäle weit­ge­hend den Jungen, Wilden überlassen. 

Vor fünf­zehn bis zwanzig Jahren ent­stan­den denn auch zahl­rei­che neue Agen­tu­ren, die ihren Fokus auf die neuen Tech­no­lo­gien legten und tra­di­tio­nel­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel wie Print und OOH den «älteren» Markt­teil­neh­mern über­lies­sen. Diese Online-, Web- und Social Media-Agen­tu­ren kon­zen­trier­ten sich auf ihren jewei­li­gen Bereich, bis eine gewisse Markt­sät­ti­gung erreicht war.

Inzwi­schen schwingt das Pendel wieder zurück. Alle wollen wieder alles anbie­ten können. Web­agen­tu­ren finden plötz­lich wieder Freude an Gedruck­tem, Online-Agen­tu­ren bieten Cor­po­ra­te Publi­shing an, und auch zahl­rei­che Drucke­rei­un­ter­neh­men wagen sich auf das Terrain der Marken- und Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on. Es ist inter­es­sant zu sehen, wie unter­schied­lich die Her­an­ge­hens­wei­sen der ver­schie­de­nen Mit­be­wer­ber sind. Die Her­kunft einer Agentur defi­niert ihren Blick­win­kel und übli­cher­wei­se auch ihre Stärken. Ins­be­son­de­re bei der stra­te­gi­schen Bera­tung gibt es grosse Unter­schie­de. Je nachdem, in welchem Bereich eine Agentur das grösste Know-how und eigene Res­sour­cen vor­zu­wei­sen hat, wird sie genau dort ihre Schwer­punk­te setzen. Agen­tu­ren, welche die Ambi­ti­on haben, einen Rundum-Service anzu­bie­ten, gehen ent­spre­chen­de Part­ner­schaf­ten ein oder arbei­ten mit Free­lan­cern, welche die feh­len­den Kom­pe­ten­zen ein­brin­gen. Alle Dis­zi­pli­nen der Kom­mu­ni­ka­ti­on mit inter­nen Fach­spe­zia­li­sten und -Spe­zia­li­stin­nen abzu­decken, können sich heute nur noch die gröss­ten Agen­tu­ren und Unter­neh­men leisten, welche über das not­wen­di­ge Budget ver­fü­gen. Alle andern tun gut daran, agil und fle­xi­bel unter­wegs zu sein und ihre Fix­ko­sten im Blick zu behalten.

Agen­tu­ren, die ihren Fokus auf das Thema «Marke» legen, arbei­ten mit einer Kon­stan­te. Marken gibt es, seit es Agen­tu­ren gibt, und umge­kehrt. Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel kommen und gehen, sie durch­lau­fen rasante Ent­wick­lun­gen, ihre Halb­werts­zeit wird immer kürzer. Bei den Marken pas­siert das Gegen­teil: Ihr Wert nimmt mit der Zeit zu, und er bleibt, wenn man ihn gut pflegt. Genau hier kommen Mar­ken­agen­tu­ren ins Spiel. Der Mehr­wert, den diese Agen­tu­ren bieten, erschliesst sich dem Laien oft nicht unmit­tel­bar. Denn es geht um weit mehr als um ein neues Logo oder CI/CD. Es geht um Iden­ti­tät und Iden­ti­fi­ka­ti­on. Und dieser umfasst alle Dis­zi­pli­nen der Kom­mu­ni­ka­ti­on. Mar­ken­agen­tu­ren haben eine beson­de­re Stärke. In der Medizin würde man sagen, sie betrach­ten den Pati­en­ten ganz­heit­lich. Der Mar­ken­kern, seine Her­kunft und Defi­ni­ti­on sind dabei ent­schei­den­de Ele­men­te. Mar­ken­spe­zia­li­sten bringen aber auch syste­ma­tisch die Aus­sen­sicht ein. Sie ver­set­zen sich in die Situa­ti­on der Inter­es­sen­tin oder des Kon­su­men­ten und ent­wer­fen die pas­sen­de Cus­to­mer Journey mit den opti­ma­len Touch­points. Auf die Marke zuge­schnit­te­ne Inhalte werden über die gewähl­ten Kanäle «gespielt», sodass eine har­mo­ni­sche Melodie mit grossem Wie­der­erken­nungs­fak­tor ent­steht. Wie bei einem guten Musik­stück braucht es dazu nicht alle Instru­men­te, sondern die richtigen.

Machen Sie mit uns Musik rund um Ihre Marke.

 

Port­fo­lio-Bei­spiel Kyburz Sapphire

Port­fo­lio-Bei­spiel Hediger Gruppe

Zum Unum-Dienst­lei­stungs­an­ge­bot

Regula Gerber
Autorin:
Regula Gerber
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